Kommunikationsdesign, Abschlussarbeit Bachelor of Arts, 2014

Betreuung: Prof. Christoph Barth, Prof. Dr. phil. habil. Gerhard Schweppenhäuser

Aus Handlung wird Routine. Aus Leben wird Alltag. Aus Mensch wird Automat. Er funktioniert und führt das aus, was er gelernt hat. Was er lernen muss. Das Leben ist unendlich groß. Vieles ist noch unentdeckt. Gleichzeitig steigt die Gefahr, sich in Scheinprofilen zu verlieren und sich nie wieder zu finden. Tue ich
hier das, was ich tun will? Bin ich der, der ich sein will?

Entstanden um diese Fragen zum Themengebiet „Autonomie“ ist eine grafische Selbstreflexion meines Lebens. Anhand von philosophischen, soziologischen und psychologischen Fakten lerne ich die Welt, in der wir heute leben, Stück für Stück begreifen und entdecke die Automatismen, denen Menschen unbewusst Folge leisten. Grafisch beschäftigt sich die Arbeit mit Theorien der Autonomie, fotografisch blicke ich in die Geschichte, zeige Möglichkeiten der Selbstverwirklichung früher und heute und bewerte mich zuletzt selbst mit visuell kraftvollen Infografiken.

Ein Notizbuch, das zu einem 15 Meter langen Zickzackfalz entfaltet werden kann, zeigt: Im Leben steckt mehr, als im ersten Augenblick den Anschein hat.

Die Auseinandersetzung mit den überraschend ehrlichen Kommentaren zu sachlichen Texten und der eigenen Lebensgeschichte regt zum Diskurs über die wichtigsten Fragen des Seins ein: Wer bestimmt, wie der Mensch zu sein hat? Welche Rolle spielt die gemeinsame Geschichte? Wie bewusst ist das eigene Handeln? Und was soll das eigentlich sein – das richtige Leben?

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